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Dies 

ist eine Werkschau aus der Produktion von Ulf R. Matthes, die Werke sind zum Teil im Original zu kaufen.


Ulf R. Matthes vom Herbst 1959 bis zum November 2020:

„In den ersten Jahren beeindruckten Gebäude-Trümmer; herum(f)liegende Munition, Stahlhelme und Gasmasken als Spielgerät im Rahmen verrutschter Erzählungen, hilflos oder lustvoll vorgetragen als großes Schweigen oder in drastischen Berichten; wo liegt Wahrheit, was passierte hier? Familie, Schule und Kirche erhellten wenig; Bücher, Nachbarn, Reisende, Situationen und Landschaften gaben dauerleuchtende Hinweise. Selbstgeschaffene Texturen aus Stein, Erde, Holz, Papier oder Klang wurden strukturierende Medien meiner Wahrnehmung. Es fehlte noch an Technik und Mitteln aber in passenden Momenten waren wunderbarer Weise immer jeweils geeignete Mittel und Techniken parat. Meister verschiedener Medien fand ich in oder außerhalb von offiziellen Ausbildungen. Alle bekannten und mich interessierende Techniken und Materialien konnte ich kennen lernen. Zunächst die Bearbeitung von Papier, Gewebe, Stein, Raum und Holz mit Pinsel Stift, Eisen und Stimme um mit Form, Farbe, Klang meinen Wahrnehmungen Ausdruck zu geben. Nach der Schulpflicht machte ich als Grafiker eine Druckerlehre, im späteren Studium lernte ich dann alle Drucktechniken kennen, deren Maschinen in meiner noch nicht vorhandenen Werkstatt Platz finden könnten. Airbrush und Computergrafik kamen in meiner Werkstatt-Gartenlaube dazu. Als Wahrheitssuchender mit Kinderwunsch wurde ich Krankenpfleger, um Wohnung, Kleidung und Nahrung für Frau und Kinder zu erzeichnen, was zunächst mit medizinischen Illustrationen gut startete und Jahre später mit 3D-Animationen sein Ende fand, gerne hätte ich schon vor der Geburt meiner ersten Tochter das große Rätsel gelöst, es blieb erstmal im Dunkel. Die Familienzeit blendete alles was nicht dem Familienalltag praktisch nützte vollständig aus, so dass später schon Erkanntes mir wie Neues vorkam. Als auch mein zweites Kind meine direkte Umsorgung nicht mehr brauchte ging ich in die Berge, hier fanden meine Wurzeln vertrauten Boden, große Wissens- und Wahrnehmungs-Lücken füllten sich mit Licht. In der Schweiz sanierten mich die Personenkontakte, Gespräche, Landschaft, meine Tätigkeit als Krankenpfleger und die dortige Kultur zu leben; endlich Antworten auf alte Fragen gefunden, sah ich plötzlich den ganzen Raum leuchtend vor Dunkel. Nachhaltige Werte schaffen hieß mein neues Ziel mit den Firmen dockAroom GmbH und wortBilder GmbH. Danach fand ich ihn wieder, meinen eigenen alten Weg: mit Stein, Erde, Holz, Papier oder Klang eigene Wahrnehmungen Textur geben.

Fertigkeiten, Werkzeuge, Raum, Material — endlich alles da; nur noch Sein und Schaffen: Los, Start, Ziel, wieder Da und wieder Los, jetzt DaSeinLos.


Stand und Recht in der Welt zu finden war für mich vorwiegend eine standrechtliche Erfahrung.

Als männlicher Deutscher geboren nahm ich Anstand Pflicht und Schuld als reformierter passend an: je drückender die Last desto mehr ist gesühnt; je schlechter das Gewissen, geringer der Selbstwert, übler die Vergangenheit, schlechter alles sich anfühlte umso heller müsse die Wahrheit leuchten sollte sie jemals sichtbar werden. 

Hindernisse nahm ich gerne an oder sprang beiläufig und unbemerkt auch mal drüber. Schmerzende Füße in zu kleinen Schuhen, mangelhafter Bodenkontakt, kraftloser Auftritt all dies war gut und angemessen für schlechten Stand. Sobald sich meine Augen an das Dunkel gewöhnten sah ich klarer und verstand mehr, das dauerte über ein halbes Jahrhundert; dann zeigte sich die Topografie meiner Welt in kosmischer Weite, Pracht und Vielfalt; das Böse und das Gute fand gemeinsam Platz und Kraft für Definition und Auflösung. Auf der Linie zwischen Orion Mars Mond, am Geburtsort ein Schneebett, Erde und Sonne; dem Sein, Wandel und Wiederkehr, lauschend, Sternenstaub schmeckend.


Überraschend finde ich mich jetzt in freier Gesellschaft einer langen Tradition selbst denkender und selbstverantwortlichen Menschen wieder, direkte Demokratie zur Entfaltung des Einzelnen anstrebend um in der Tat global in friedlicher Kooperation mit Allem und Jeden das Sein zu würdigen, zu hüten und fördern.


Ich wünsche mir und Jedem unverstellte Wahrnehmung des Rechts auf sein Dasein und genieße jeden Kontakt dieser Art zum weiteren Schaffen mit Klang, Farbe, Form und Momenten.“


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